Ich befinde mich immer noch in Wien und suche nach Relikten des Kaiserreichs. Mich hat es zuletzt auf den St. Marxer Friedhof verschlagen. Ihr denkt sicher "Friedhof?" - ja, Friedhof! Freidhöfe können auch Spaß machen. Der St. Marxer ist seit guten 150 Jahren für Beerdigungen geschlossen und lädt zum Schlendern ein. Der wohl bekannteste Tote ist hier Mozart, doch hat sein Grab nicht viel mit dem Rest des Friedhofs zu tun.
Die unter Denkmalschutz stehende Begräbnisstätte wirkt leicht gruselig und ist ein Ziel, dass sich ein wenig entfernt von den allzu klassischen Sehenswürdigkeiten befindet.
Es lohnt sich, von den eingetretenen Kieswegen abzuweichen. Man entdeckt wunderschöne Gräber der Biedermeierzeit und hat das Gefühl von einer Zeitreise und von Vergänglichkeit. Die Wiener sehen ihre Friedhöfe als Kulturgut an. So heißt es hier: Wands Leben wüsd, muasst
übers Sterben reden!
Bleibt wunderbar!
Euer Fräulein J.
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